Studieninteressierte


Die wichtigsten Informationen zum Studiengang finden Sie kurz zusammengefasst im Flyer zum Studiengang.

Der Studiengang ist auch in den Social Media vernetzt. Mehr Informationen finden Sie hier.


Voraussetzung für die erfolgreiche Bewerbung auf einen Studienplatz ist ein Bachelor-Abschluss in einer Geistes- und Kulturwissenschaft oder in Informatik bzw. einer angewandten Informatik.

Im Mittelpunkt des Studienangebots steht die angewandte Informatik in geisteswissenschaftlichem Kontext.

Dieses Wissenschaftsfeld wird heute auch mit den Begriffen Digital Humanities oder eHumanities bezeichnet.

Im Rahmen des Studiums können Sie einen von sechs Schwerpunkten wählen:

  • Raumbezogene Daten in interdisziplinärem Kontext
  • Musikinformatik und digitale Musikedition
  • Digitale Translationstechnologien
  • Digital English Linguistics
  • Digitale Editorik
  • Modellierung

Gleichzeitig können Sie Inhalte Ihres Bachelor-Studiums vertiefen. Eine Liste der beteiligten Fächer finden Sie hier.

Für die Informatik stellt die Repräsentation und Verarbeitung der vielfältigen, heterogenen Information der Geistes- und Kulturwissenschaften neue Herausforderungen dar. Zu bewältigen sind sie nur mit einem grundlegenden Verständnis über die Genese der Daten sowie die Fragestellungen und Herangehensweisen der Geistes- und Kulturwissenschaften. Andererseits können die Geistes- und Kulturwissenschaften die Wirkungsweise von digital modellierter Information und Algorithmik auf ihre Forschungsfragen nur beurteilen, wenn sie ein Verständnis für die zu Grunde liegenden informationstechnischen Zusammenhänge entwickeln.

Der Masterstudiengang umfasst vier Semester. Das ausführliche Modulhandbuch mit allen Details finden Sie hier. Beachten Sie bitte die aktualisierte Prüfungsordnung.

In den ersten zwei Semestern finden die angleichenden Lehrveranstaltungen statt:

  • Studierende mit einem Bachelor in einer Geistes- oder Kulturwissenschaft lernen Programmieren (Module 1 und 2);
  • Studierende mit einem Bachelor in (einer angewandten) Informatik lernen geistes- und kulturwissenschaftliche Inhalte und Methoden (Module 3 und 4).

Ergänzend besuchen alle Studierenden gemeinsam einführende und vertiefende Vorlesungen, Seminare und Übungen zur Digitalen Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften (Module 5 und 6).

Daneben bilden die Studierenden ihren spezifischen Schwerpunkt aus (Modul 9) und können Inhalte ihres Bachelorstudiums vertiefen (Modul 10).

Im dritten Semester wenden die Studierenden die gewonnenen Kompetenzen in einem Praxisprojekt an (Modul 8). Gleichzeitig üben Sie die Vorbereitung und Durchführung einer wissenschaftlichen Veranstaltung, in deren Rahmen die Ergebnisse der Praxisprojekte am Ende des Semesters präsentiert werden. Im Zeitraum Januar bis März schließt eine Blockveranstaltung zu Webanwendungen die Kompetenzvermittlung ab (Modul 7).

Das vierte Semester dient der abschließenden Masterarbeit (Modul 11)

Digitale Daten und Anwendungen werden in wachsendem Maße zur Untersuchung geistes- und kulturwissenschaftlicher Fragestellungen eingesetzt. Gleichzeitig verändert das Internet und seine Anwendungsfelder die Art und Weise, wie Wissen entsteht, repräsentiert und kommuniziert wird.

Gefragt sind daher Wissenschaftlerinnnen und Wissenschaftler, deren Kompetenzen die Schnittstelle zwischen beiden Welten beschreiben. Genau diese besondere Qualifikation wird im neuen Mainzer Studiengang praxisorientiert gelehrt.

Der Studiengang bietet:

  • Hohen Praxisbezug und Einbindung in die Forschungsarbeit durch die Beteiligung auch außeruniversitärer Forschungsinstitute.
  • einen klar strukturierten, kompakten Studiengang mit der Möglichkeit, eigene Schwerpunkte zu setzen.
  • einen Master-Abschluss, der die Möglichkeit eröffnet, an einer Universität zu promovieren (Erlangen eines Doktorgrades).
  • einen Abschluss, der durch seine interdisziplinäre Ausrichtung zahlreiche Anknüpfungspunkte in einem dynamisch wachsenden Feld der Wissenschaft und der Wirtschaft eröffnet.

Die Absolventinnen und Absolventen erhalten einen „Master of Arts”, der von der Johannes Gutenberg-Universität und der Hochschule Mainz gemeinsam vergeben wird. Mit den erworbenen Kompetenzen erwarten Sie unterschiedliche Berufsfelder in:

  • der Forschung an außeruniversitären wissenschaftlichen Einrichtungen
  • der akademischen Lehre und Forschung an Hochschulen
  • Museen, Bibliotheken und Archiven
  • dem Verlagswesen
  • der Kreativindustrie
  • der IT-Branche

Der Studiengang beginnt ausschließlich zum Wintersemester. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Mai.

Nach Ihrer Bewerbung finden Ende Juni/Anfang Juli Auswahlgespräche statt. Sie dienen dazu, mit Ihnen über die für diesen Masterstudiengang erforderlichen besonderen Anforderungen und Ihre Erwartungen zu sprechen.

Die Bewerbung läuft ausschließlich über die Johannes Gutenberg-Universität; eingeschrieben werden die Studierenden an der Johannes Gutenberg-Universität und der Hochschule Mainz. Ausführliche Informationen zu den Zugangsvoraussetzungen finden Sie hier.

Achtung: durch die Einschreibung über die Johannes-Gutenberg Universität gelten von der Hochschule Mainz abweichende Termine für die Bewerbung! Die Bewerbung für das kommende Wintersemester ist möglich von Anfang April bis zum 15. Mai! Weitere Informationen zur Bewerbung finden Sie bitte hier.

Ausländische Bewerber*innen

Für ein Studium an der Johannes Gutenberg-Universität sind Deutschkenntnisse auf dem Niveau DSH-2 bzw. C2 Voraussetzung (nähere Informationen auch zu den studienvorbereitenden Deutschkursen finden Sie bitte hier).

Ausländische Bewerber*innen müssen ihre Vorbildungsnachweise in ausreichendem zeitlichen Abstand vor der Bewerbung anerkennen lassen (entsprechende Informationen finden Sie bitte hier).

1. Meine Bachelorarbeit ist noch nicht bewertet: Kann ich mich trotzdem schon bewerben?

Ja. Das kommt häufig vor und daher gibt es einen entsprechenden Vermerk in der Prüfungsordnung des Studiengangs (§ 2 Abs. 5). Zusammengefasst bedeutet dies, dass Sie eine Bescheinigung Ihrer bisherigen Universität/Hochschule vorlegen müssen, aus der hervorgeht, dass Sie 135 LP (Credits) erreicht haben und sich daraus die Gesamtnote X errechnet. Diese Note wird dann im Zulassungsverfahren zu Grunde gelegt. Bedenken Sie aber bitte, dass Sie das Bachelor-Zeugnis bis zum Ende des ersten Master-Semesters (31.3.) vorlegen müssen, sonst erlischt die Einschreibung.

2. Ich habe einen Bachelorabschluss in Wirtschaftsinformatik (alternativ: Geoinformatik etc.): Kann ich in den Masterstudiengang studieren?

Ja, grundsätzlich erfüllt ein Bachelor in einer angewandten Informatik (z. B. Wirtschaftsinformatik oder Geoinformatik) oder einem Studiengang mit einem Schwerpunkt auf Informatik die Zugangsvoraussetzungen. Die genaue Regelung findet sich in der Prüfungsordnung des Studiengangs unter § 2 Abs. 1.

3. Ich habe meinen Bachelor of Sciences/ of Engeneering an einer Hochschule für angewandtes Wissen bzw. Fachhochschule gemacht: Erfülle ich die Zugangsvoraussetzungen?

Ja, wichtig ist nur, dass der Abschluss den fachlichen Voraussetzungen entspricht – also das Fach eine angewandte Informatik (z. B. Geoinformatik) ist oder seinen Schwerpunkt in der Informatik hat (Prüfungsordnung des Studiengangs § 2 Abs. 1).

4. Ich habe einen Bachelor in Soziologie: Erfülle ich die Zugangsvoraussetzungen für den Masterstudiengang?

Leider nur unter bestimmten Voraussetzungen. Die Soziologie gehört zu den empirischen Sozialwissenschaften und nicht zu den Geistes- und Kulturwissenschaften, daher können Sie nur dann zugelassen werden, wenn ihr soziologisches Bachelorstudium einen Schwerpunkt im Bereich der Informatik bzw. einen eindeutigen Schwerpunkt im Bereich der Geistes- und Kulturwissenschaften aufweist. Für viele weitere Fächer muss jeweils eine Einzelfallprüfung entscheiden, ob Sie mit Ihrem Bachelor das nötige Vorwissen haben, um in dem Masterstudiengang erfolgreich zu studieren.

5. In meiner Universität war mein Bachelorstudiengang nicht an einer der Fakultäten für Geistes- und Kulturwissenschaften angegliedert, obwohl das Fach in Mainz zum Fachbereich 07 gehört: Erfülle ich die Zugangsvoraussetzungen für den Masterstudiengang?

Das ist eine Frage, die sich immer wieder für Studiengänge stellt, die interdisziplinär ausgerichtet sind oder sich in den Grenzbereichen der Disziplinen entwickelt haben. Entscheidend ist für uns aber nicht die organisatorische Zuordnung der Studiengänge, sondern ihre Ausrichtung und ihre Inhalte. Wir können diese Fragen also nicht pauschal beantworten. Bei einer klar geistes- oder kutlurwissenschaftlichen Ausrichtung Ihres Bachelorstudiums, kann eine Aufnahme in unseren Masterstudiengang aber möglich sein.

6. Ich studiere bereits im Master und möchte jetzt wechseln: Bekomme ich etwas angerechnet?

Generell kann man im Masterstudium wechseln. Ob Leistungen anerkannt werden können, ist eine Einzelfallentscheidung. Eventuelle Anerkenntnisse erfolgen gemäß der Anerkennungssatzung der Johannes Gutenberg-Universität.

7. Ich habe bereits einen Master erfolgreich abgeschlossen: Kann ich mich trotzdem bewerben?

Ja. Grundsätzlich ist es kein Problem, mit einem Master, einem Magister oder auch einer Promotion noch einen weiteren Masterstudiengang zu belegen. Ihre Bewerbung wird wie alle anderen behandelt. Allerdings handelt es sich dann um ein Zweitstudium, für das Gebühren erhoben werden.

8. Ich habe mich beworben und bin nun zu einem Auswahlgespräch eingeladen: Wie kann ich mich vorbereiten?

Das 15–20 min. Auswahlgespräch ist trotz Benotung keine Prüfung bestimmter Kenntnisse! Im Auswahlgespräch geht es darum, gemeinsam mit der Auswahlkommission zu prüfen, ob Sie sich ein schlüssiges Bild vom Studiengang gebildet haben.

Eine genaue Orientierung über Inhalte, Ziele und die eigene Motivation ist eine der wichtigsten Voraussetzungen zum erfolgreichen Verlauf des Studiums und deswegen ist es gut, wenn Sie Ihre Erwartungen noch vor Aufnahme des Studiums überprüfen können. Weiteres zum Auswahlgespräch finden Sie in der Prüfungsordnung des Studiengangs unter § 2 Abs. 3 und hier.

9. Ich bewerbe mich bei mehreren Universitäten/Hochschulen: Wann weiß ich, ob ich einen Platz in Digitaler Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften bekommen habe?

Die Auswahl und Zulassung zu unserem hochschulübergreifenden Studiengang wird von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz vorgenommen. Erfahrungsgemäß nimmt dieser Auswahlprozess viel Zeit in Anspruch und daher erfolgen die Benachrichtigungen erst im August oder September. Oft werden dann nicht alle Studienplätze angetreten und die freigewordenen Plätze anhand einer Liste neu vergeben.

Die Benachrichtigung über die Nachrückplätze erfolgt manchmal leider erst im Oktober, also wenn das Semester schon begonnen hat. Wenn Sie unfreiwillig zu den »Nachzüglerinnen« bzw. »Nachzüglern« gehören, können wir Sie am besten bei der schnellen Integration unterstützen, wenn Sie sich proaktiv beim Studienmanager melden.

10. Wenn ich an der Hochschule und der Universität eingeschrieben werde, muss ich dann doppelte Gebühren zahlen?

Nein! Sie zahlen natürlich nur einmal, trotzdem stehen Ihnen die Angebote beider Hochschulen offen und Sie bekommen von beiden Einrichtungen einen Studierendenausweis, Belege für die Krankenkasse usw. Eine ausführliche Zusammenstellung der Service-Angebote der Hochschulen haben wir hier für Sie geparkt.

11. Muss ich mich um die Einschreibung an der Hochschule Mainz kümmern?

Nein! Das ist ein interner Vorgang zwischen der Johannes Gutenberg-Universität, die das Zulassungsverfahren trägt und der Hochschule Mainz.

12. Was für ein Abschlusszeugnis bekomme ich am Ende?

Bei einem erfolgreichen Verlauf des Studiums erwerben Sie den Master of Arts Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften, der gemeinsam von der Hochschule Mainz und der Johannes Gutenberg-Universität verliehen wird. Deswegen gibt es auch eine gemeinsam von beiden Einrichtungen ausgestellte Urkunde.

13. Wie funktioniert das Studieren an zwei Einrichtungen gleichzeitig, also der Hochschule Mainz und der Johannes Gutenberg-Universität?

Die Lehrveranstaltungen an der Hochschule und der Universität finden jeweils auf dem Campus statt und somit an benachbarten Standorten, die mit Fuß- und Fahrradwegen wie auch per ÖPNV gut miteinander verbunden sind. Eine Besonderheit sind die versetzten Vorlesungszeiten von Hochschule und Universität, die dazu führen, dass die vorlesungsfreie Zeit kürzer als bei den Studierenden anderer Fächer ist. Dafür ist die Prüfungsphase am Ende des Semesters für Sie entzerrt, weil sie sich für Sie über die mit einem zeitlichen Abstand aufeinanderfolgenden Termine an der Hochschule und der Universität verteilt.

14. Ich möchte gerne Auslandserfahrungen erwerben – kann ich während des Masterstudiums ein Semester im Ausland studieren?

Aufgrund der inhaltlichen Besonderheiten und der dichten Studienstruktur (viele Veranstaltungen finden entweder nur im Sommer- oder nur im Wintersemester statt) würden wir von einem regulären Studium im Ausland eher abraten. Es kann aber alternativ im dritten Semester eine 10-wöchige Projektarbeit an einer wissenschaftlichen Einrichtung im Ausland abgeleistet werden. Bei der Suche nach möglichen Ansprechpartnern im Ausland erhalten Sie auf Ihre Anfrage hin Unterstützung von der Geschäftsführung des mainzed, dem Mainzer Zentrum für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften (info@mainzed.org; http://mainzed.org). mainzed ist eine gemeinsame Initiative aller am Studiengang beteiligten Mainzer Forschungseinrichtungen. Damit das Projekt den im Modulhandbuch (Modul 8 »Praxismodul«) beschriebenen Ansprüchen genügt, ist vor Beginn des Projekts unbedingt die enge Rücksprache mit dem Studiengangsleiter erwünscht.

15. Ist die Projektarbeit im dritten Semester so etwas wie ein Praktikum?

Nein! Im Mittelpunkt der Projektarbeit steht die selbstständige digitale Bearbeitung eines Quellenbestandes oder die (Weiter-)Entwicklung eines Tools. Anders als bei einem Praktikum begleiten Sie also nicht nur die Arbeit in einem Forschungsinstitut, oder führen nach festen Vorgaben eine Reihe von Auswertungen durch, sondern müssen in hohem Maße die Fragestellung, Durchführung und Darstellung der Ergebnisse Ihres Projekts selbst gestalten. Das Projekt soll aber erstens einen Bezug zur Forschung haben und zweitens vorzugsweise an einer der sechs am Studiengang beteiligten Einrichtungen (Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, Hochschule Mainz, Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität e.V., Johannes Gutenberg-Universität, Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Römisch-Germanisches Zentralmuseum) angesiedelt sein. Somit sind Sie ähnlich wie in einem Praktikum für den Zeitraum des Projekts in die jeweilige Einrichtung integriert.

16. Ich habe bereits umfangreiche Praxiserfahrungen: Kann ich mir das für die Projektarbeit anrechnen lassen?

Das kommt auf den Einzelfall an. Eventuelle Anerkenntnisse erfolgen gemäß der Anerkennungssatzung der Johannes Gutenberg-Universität. Grundsätzlich geht es aber in der Projektarbeit nicht nur um die praktische Arbeit, sondern darum, die Vorgehensweise, ihre Dokumentation und die Darstellung der Ergebnisse zu planen, umzusetzen und wissenschaftlich zu reflektieren.

17. Ich bin zeitlich nicht sehr flexibel, weil ich zuhause Erziehungs- oder Pflegearbeit leiste: Lässt sich dies mit dem Studium vereinbaren?

Grundsätzlich verstehen sich beide, die Hochschule Mainz und die Johannes Gutenberg-Universität, als Einrichtungen, die es Studierenden in besonderen Lebenslagen ermöglichen, ihr Studium erfolgreich abzuschließen. Wichtig für Sie zu wissen ist, dass im ersten, zweiten und dritten Semester Pflichtveranstaltungen als mehrtägige Blöcke angeboten werden. Weiterhin führen die Studierenden im dritten Semester ein Projekt durch, das als ganztägige Beschäftigung für einen Zeitraum von zehn Wochen gedacht ist.

Ist der Masterstudiengang die richtige Wahl für mich?

18. Ich habe erfolgreich Informatik studiert: Was könnte dieses Masterstudium für mich interessant machen?

Für viele Informatikerinnen und Informatiker ist es ein herausforderndes Tätigkeitsfeld, mit den stark heterogenen Daten aus den Kultur- Geisteswissenschaften umzugehen und Fragen zu verfolgen, die z. B. . die Entwicklung einer komplexen Semantik erfordern. Anderen macht es großen Spaß, in interdisziplinären Teams zu arbeiten und zunächst ganz ungewohnte Fragestellungen zu verfolgen. In der Wissenschaft werden Informatikerinnen und Informatiker, die über interdisziplinäre Erfahrungen verfügen, gesucht. Dies gilt insbesondere für das stark wachsende Feld der Digital Humanties. Auch für viele Firmen ist dies eine interessante Qualifikation, denn Sie sind geübt, komplexe Themen der Informatik allgemeinverständlich zu erklären und in größere Zusammenhänge zu setzen.

Vielleicht möchten Sie einmal in den Studiengang reinschnuppern (s. FAQ 24)?

19. Ich habe mich nie für Mathe und Physik begeistert, aber es macht mir Spaß, Datenbanken und Webanwendungen zu nutzen: Reicht das, um den Studiengang erfolgreich zu packen?

Interesse und Experimentierfreude sind jedenfalls sehr gute Voraussetzungen. Die Aneignung des nötigen Basiswissens in der Informatik während der ersten beiden Semester ist aber für einige trotzdem nicht ganz trivial. Die Herausforderung liegt aber für viele Studierende gar nicht so sehr in den fachlichen Inhalten selbst, als in der ganz anderen »Kultur« eines mathematisch-naturwissenschaftlichen Lernumfelds. Vorlesungen und Seminare sind schlicht zunächst meist sehr anders, als man es von den meisten Geistes- und Kulturwissenschaften gewohnt ist. Allerdings studieren Sie in Ihrem Masterstudiengang in den Modulen 1 und 2 in Kursen, die für Bachelor-Studierende der Informatik an der Universität sowie der Geoinformatik und Vermessung an der Hochschule Mainz ausgelegt sind. Das macht es einfacher.

Vielleicht möchten Sie einmal in den Studiengang reinschnuppern (s. FAQ 24)?

20. Ich kann gar nicht programmieren: Kann ich den Studiengang trotzdem erfolgreich beenden?

Ja! Sie müssen nicht vorher programmieren können. Das ist kein Problem, Sie sollten aber auch keine Angst davor haben, es zu lernen. Programmieren ist im Grunde nicht soviel anders, als eine neue Sprache zu lernen. Manchen fällt es sehr leicht, andere brauchen etwas länger. Viele, die anfangs Bedenken haben, dass Ihnen der »mathematische« Verstand fehle, kommen sehr gut und schnell mit dem Programmieren klar, weil sie sich für die Lösung einer Frage besonders interessieren. Sie kommen also über die geisteswissenschaftliche Frage erst zum Programmieren und empfinden es dann gar nicht mehr als so fremd wie anfangs.

Vielleicht möchten Sie auch einmal in den Studiengang reinschnuppern (s. FAQ 24)?

21. Ich habe Informatik studiert, finde aber privat Geschichte sehr interessant, allerdings habe ich in der Schule darin keine so guten Noten gehabt: Kann ich den Studiengang bestehen?

Die Frage ist kaum zu beantworten, denn Geschichte ist als Fach an der Universität - genau wie z. B. Mathematik - etwas ganz anderes als in der Schule. Deswegen bieten Ihnen Schulnoten erfahrungsgemäß kaum eine Orientierung, ob Ihnen der Masterstudiengang mit einem Anteil an Lehrveranstaltungen in den Geistes- und Kulturwissenschaften liegt. Es ist aber durchaus wahrscheinlich, dass Sie die Lehrveranstaltungen aus den Geistes- und Kulturwissenschaft zunächst als sehr unterschiedlich zu Ihrem vorhergehenden Studium empfinden werden. Für viele bedeutet es eine große Umstellung, dass sie zu Beginn ihres Studiums in den Geistes- und Kulturwissenschaften vor allem die wissenschaftliche Arbeitsweise - meist in Form mündlicher und schriftlicher Referate - kennenlernen und weniger darauf fokussieren, Faktenwissen zu erwerben, das mit Klausuren abgeprüft wird. Allerdings studieren Sie in Ihrem Masterstudiengang in den Modulen 3 und 4 in Lehrveranstaltungen, die für Bachelor-Studierende der Geschichte und der Archäologien an der Universität ausgelegt sind. Das macht es für Sie einfacher.

Vielleicht möchten Sie einmal in den Studiengang reinschnuppern (s. FAQ 24)?

22. Ich arbeite bereits Teilzeit: Lässt sich dies mit dem Masterstudiengang verbinden?

Grundsätzlich handelt es sich bei dem Masterstudiengang um einen Vollzeitstudiengang. Es liegt daher in Ihrem eigenen Ermessen, inwieweit sich der Masterstudiengang mit Ihrem beruflichen Engagement verbinden lässt. Ein Risiko liegt darin, dass es sich um einen kleinen Studiengang mit einem speziellen Angebot handelt. Die meisten Lehrveranstaltungen werden daher nur einmal pro Jahr durchgeführt. Das bedeutet für einen vier Semester umfassenden Studiengang, dass Sie die Belegung einer terminlich für Sie ungünstig anberaumten Lehrveranstaltung vielfach nur schwer in das kommende Semester verschieben können. Wichtig zu wissen ist zudem, dass im ersten und im dritten Semester Pflichtveranstaltungen als mehrtägige Blöcke durchgeführt werden. Weiterhin führen die Studierenden im dritten Semester ein Projekt durch, das als ganztägige Beschäftigung für einen Zeitraum von zehn Wochen ausgelegt ist.

23. Ich interessiere mich sehr für Computerlinguistik: Ist der Mainzer Studiengang der richtige für mich?

Sie können in den ersten beiden Semestern einen Schwerpunkt auf linguistische Fragestellungen und Translationstechnologien legen, den Sie mit der Projektarbeit im dritten Semester und der Masterarbeit weiter vertiefen können. Der Studiengang ist aber darauf angelegt, dass die Absolventinnen und Absolventen eine Expertise darin entwickeln, an Querschnitt-Themen zu arbeiten. Er ist weniger geeignet, um Spezialistin bzw. Spezialist in einem abgesteckten, stark ausdifferenzierten Anwendungsfeld digitaler Methodik zu werden. Der Grund dafür ist, dass es für einige dieser Felder, wie insbesondere der Computerlinguistik, bereits passgenaue Studiengänge gibt. Teilweise werden sie in Nachbarschaft von Mainz z. B. an der Technischen Universität Darmstadt oder auch an der Universität Trier sowie der Universität Marburg angeboten.

24. Ich bin mir noch nicht ganz sicher: Kann ich mal in den Studiengang reinschnuppern?

Sehr gerne! Es gibt verschiedene Möglichkeiten:

Im Sommersemester findet jeden Mittwoch von 18:15-19:45 Uhr die öffentliche Ringvorlesung »Transdisziplinäre Aspekte digitaler Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften« statt, in die Sie sich einfach einmal setzen können. Anschließend können Sie bei einer Brezel und einem Glas Wein Studierende und Dozenti*nnen und Dozenten des Studiengangs kennenlernen.

Ganz intensiv können Sie den Studiengang im Rahmen der International Summer School kennenlernen. Die Summerschool wird als mehrtägige Blockveranstaltung an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in der ersten Oktoberhälfte durchgeführt. Die Summerschool ist fester Bestandteil des Studiengangs (Seminar in Modul 5) wird in Teilen aber auch für externe Bewerber*innen geöffnet.